Richtkoppler und Leistungsmesser bei EMV-Messungen

Bei der Messung von HF-Leistungen im EMV-Bereich sind einige Randbedingungen zu beachten:

Da im Allgemeinen keine Anpassung vorliegt, ist eine Unterscheidung zwischen vor- und rücklaufender Leistung zweckmäßig. Weiterhin können übliche Leistungsmesser nur Leistungen im Bereich von 100 pW bis zu einigen Watt messen.

Daher arbeitet man in der EMV gerne mit sogenannten Richtkopplern. Diese bieten zum einen eine selektive Auskopplung von vor und rücklaufender Leistung. Im Übrigen wird nur ein geringer Teil der durchfließenden Leistung ausgekoppelt.
Richtkoppler haben Auskoppeldämpfungen von 20 bis 60 dB.

Tatsächlich gemessen wird die Leistung dann mit einem sogenannten Leistungsmeßkopf; einer Art "Tastkopf" für das Leistungsmeßgerät. Verbreitet sind hier Diodenmeßköpfe (Meßprinzip: Spitzenwertgleichrichtung mit anschl. Spannungmessung) und kaloriemetrische Meßköpfe (Meßprinzip: Messung der Erwärmung eines elektrischen Leiters).

Richtkoppler und Leitungsmesser dienen in diesem Regelkreis der Messung des Ist-Wertes der Leistung, welche hier ein Maß für die elektrische Feldstärke ist.